Einen Kinderwagen zu kaufen ist mit der Anschaffung eines Autos vergleichbar (besonders wenn ich bedenke, dass mein erstes Auto damals ähnlich teuer war). Wir haben schnell festgestellt, dass es gar nichts bringt, hier auf Ratschläge von Freunden oder Bekannten zu setzen, da doch jeder Nutzer eines Kinderwagens ganz unterschiedliche Ansprüche an diesen hat. Manche brauchen einen kleinen Stadtflitzer, andere einen geräumigen Van… und nicht jeder mag jeden Wagen auch fahren. Ja, auch beim Kinderwagen muss man unbedingt eine Probefahrt machen!
Um einen ersten Eindruck zu bekommen, was es überhaupt für Kinderwagen gibt, sind wir zu BabyOne gefahren – und entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass man dort nicht gut beraten wird, waren wir mit unserer Beratung sehr zufrieden und hatten Glück mit der Verkäuferin, die uns alle Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle erläutert hat. Zu Anfang wurde abgefragt, wofür der Wagen hauptsächlich genutzt werden soll, wie wir wohnen, was für ein Auto wir haben, alles Faktoren die man mit berücksichtigen muss – und recht schnell waren nur noch 2 Typen an Wagen überhaupt übrig. Am besten gefallen hat mir persönlich der Kombikinderwagen von Emmaljunga, den ich auch ganz fleißig durch den Laden geschoben habe.
Aber auch wie bei einem Auto, haben wir noch mal darüber geschlafen und weitere Modelle besichtigt. In Hamburg waren wir in 2 Geschäften, da hat uns aber nicht wirklich etwas zugesagt und wir haben dann zuhause noch mal das Internet befragt. So sind wir dann zum Dänischen Kinderladen gekommen, der sich hier bei uns in der Nähe befindet und auf Kinderwagen spezialisiert ist, die etwas größer sind. Soweit passte also alles zu unserer Suche und ich bin dann einfach mal gucken gegangen.
Der Dänische Kinderladen liegt ganz unscheinbar mitten in Elmshorn, ohne die Info meines Navis, dass ich am Ziel angekommen bin, wäre ich wahrscheinlich vorbei gefahren. Der Laden ist klein und gemütlich und bietet ein liebevoll ausgesuchtes, kleines Sortiment an Kinderausstattung. Ganz geduldig wurden mir die verschiedenen Kinderwagen erklärt und vorgeführt, am Ende bin ich sogar eine halbe Stunde nach den regulären Öffnungszeiten erst wieder aus dem Laden gegangen. Ein paar Tage darauf, war ich dann mit Markus zusammen noch mal da. Es wurden die beiden von mir favorisierten Wagen noch mal im Detail erklärt – und Markus sind noch ganz andere Fragen zur Handhabung etc. eingefallen, ähnlich wie bei einem Autokauf wohl auch 😉 Am Ende wurden wir mit beiden Wagen nach draußen zu einem Spaziergang geschickt. So konnten wir unter realen Bedingungen, die wir ja später bei der Nutzung auch haben, testen wie sich Kantsteine, Kopfsteinpflaster etc. überwinden lassen und wie das allgemeine Fahrgefühl ist.
Am Ende waren wir uns noch nicht ganz sicher, welchen Kinderwagen wir tatsächlich nehmen wollen. Zuhause wurde also tatsächlich eine pro- und contra Liste erstellt, wo ich auch meinen anfänglichen Favoriten, den Emmaljunga mit aufgenommen habe. Der war aber im Vergleich leider der teuerste Wagen, der dafür am wenigsten Zubehör dabei hatte und fiel somit raus. Wir waren dann tatsächlich noch mal los zum Probeschieben und haben uns letztendlich für einen Trille Hippa entschieden. Die Gummireifen sind hier bei uns, wo es ab und an auch mal Feldwege gibt sehr praktisch, der Wagen ist mit wenigen Handgriffen zusammengeklappt und am wichtigsten: Er fährt sich für uns beide prima! Und er passt auch in mein kleines Auto. Wir sind schon sehr gespannt, wie die ersten Spaziergänge damit werden, seit ein paar Tagen steht der Kinderwagen hier bei uns bereit für kommende Einsätze.
Wer in der Nähe von Elmshorn wohnt, sollte sich den Dänischen Kinderladen ruhig mal ansehen! Ansonsten bietet der Laden auch einen tollen Onlineshop, für alle Kunden die weiter weg wohnen.
https://daenischer-kinderladen.de/de/
Ich habe dort bisher jedesmal eine hübsche Kleinigkeit gefunden, wie zum Beispiel diese Kinderwagenkette:
Egal für welchen Kinderwagen man sich am Ende entscheidet, man selber muss ihn fahren mögen und er muss zu den eigenen Ansprüchen passen. Wohne ich in der Stadt oder auf dem Land, gehe ich damit viel einkaufen oder nicht? Will ich den Wagen auch z.B. für einen Mittagsschlaf an der frischen Luft nutzen und das evtl. auch etwas länger, also wenn das Kind schon älter ist? Wie groß sind wir als Eltern – ist zu erwarten, dass das Baby vielleicht auch schon recht groß sein wird? Ich wünsche ein fröhliches Probefahren!