Kosten

Jetzt zum Jahresabschluss gibt es noch mal einen kurzen Rückblick zum Thema Pferdezucht. Auch wenn es leider nicht geklappt hat, Whispi tragend zu bekommen, habe ich in diesem Bereich viele neue Einblicke bekommen, neues erlebt, Leute kennengelernt und natürlich auch die einen oder anderen Kosten gehabt. Ein Pferd zu haben ist ja allein durch den Unterhalt und die laufenden Kosten nicht ganz günstig, nachfolgend gebe ich jetzt einen kleinen Einblick in das, was bei so einem Zuchtversuch noch dazu kommen kann:

1.) Mitgliedschaft beim Holsteiner Verband

Ich hatte immer sehr netten Kontakt mit Frau Stopp aus Kiel, die mir ganz geduldig meine Fragen beantwortet hat und egal ob per Mail oder Telefon immer schnell erreichbar war und das eine oder andere Problem vor dem ich als Neuling stand, prima gelöst hat.

Da Whisper noch nicht eingetragen war, beliefen sich die Gebühren auf folgende:

  • Aufnahmegebühr für Mitglieder ohne eingetragene Stuten: 100,00 € (einmalig)
  • Jahresbeitrag für die persönliche Mitgliedschaft: 100,00 € (beinhaltet auch die Zeitschrift Pferd+Sport, die man dann monatlich per Post erhält).

2.) Anmeldung zur Stuteneintragung

Das fällt nur an, wenn die Stute noch nicht als Zuchtstute eingetragen ist – Whisper war dies nicht, also habe ich sie entsprechend angemeldet und selbst zur Eintragung vorgestellt. In den „gelben Seiten“ in der Zeitschrift „Pferd+Sport“ findet man die Termine und ein entsprechendes Anmeldeformular. Wie beim Turnier muss man dann am Tag vorher telefonisch seine Startbereitschaft erklären und bekommt eine ungefähre Info, wann man dran ist.

Die Eintragung verursacht folgende Kosten:

  • Eintragungsschein für die Stute: 60,00 €
  • Fortschreibungsgebühr: 31,00 € (fällt dann jährlich an)
  • Versandkosten und Nachnahme: 6,85 € (man bekommt den Pferdepass nach der Eintragung per Einschreiben zugestellt und zahlt alles komplett bei der Post).
  • Aufstockung der Aufnahmegebühr für Mitglieder mit eingetragenen Pferden: 200,00 € (Rechnung kommt per Post und ist eine Ergänzung zu 1.))

3.) Tierarzt und Deckgebühr

Nach dem ganzen Papierkram kamen dann die eigentlichen Kosten für das Zuchtprojekt:

  • Tupferprobe: Das hat mein eigener Tierarzt gemacht, als er eh zu einer Behandlung bei uns im Stall war. Gleichzeitig erfolgte eine Follikelkontrolle, so wusste ich direkt, wann die nächste Rosse in etwa eintreffen müsste (was Whisper zuhause leider gar nicht zeigt). Mit dem selbst errechnen, hat das aber gut geklappt! Tupferprobe und die Laboruntersuchung liegen bei ca. 35,00 €. Diese muss man vorlegen, wenn die Stute besamt werden soll (sofern sie vorher kein Fohlen hatte).
  • Besamungspauschale vom Tierarzt (je nachdem ob das Pferd auf der Deckstation oder wie bei uns, auf dem Nachbarhof steht, variieren die Kosten etwas). Die Hofbesamungspauschale belief sich auf 270,00 € und beinhaltet Follikelkontrollen und Besamungen für 3 Rossen. Es kommen dann für alle Termine lediglich noch 4,00 € Fahrtkosten dazu.
  • Kosten Unterbringung der Stute – ca. 8,00-10,00 € je Tag – das ist auch je nach Hof unterschiedlich und kommt auch auf die Dauer des Aufenthalts dort an. Man kann die Stuten auch durchgehend dort aufstallen und zahlt dann ganz normale Boxenmiete.
  • Deckgebühr – je nach Hengst den man sich ausgesucht hat: Bei dem Junghengst Clarksville sind das 350,00 €. Die 2. Hälfte wird erst fällig, wenn die Stute tragend ist. Die Deckstation hat die Meldung rechtzeitig  an den Holsteiner Verband übermittelt, dass Whispi leider nicht tragend ist, somit entfiel das dann für uns.
  • Fahrtkosten (mit Stute zu den Trächtigkeitsuntersuchungen, zur Eintragung etc.) das ist ja auch sehr individuell. Ich bin zum Teil auch geritten, wenn es zeitlich gepasst hat, da ich nur ins Nachbardorf musste. Nur für ganz frühe Termine in der Woche bin ich gefahren, damit ich es auch noch zeitig ins Büro geschafft habe. Generell liegen die Termine nicht sehr praktisch für Leute die arbeiten. Mit Glück konnte ich direkt Termine um 08.30h oder auf der 09.00h für die Untersuchungen auf der Deckstation bekommen, für meinen Arbeitsbeginn bis 09.00h passte das aber trotzdem nicht, wodurch ein halber Tag Urlaub oder Überstunden herhalten mussten. Wenn man die Stute natürlich durchgehend dort auf dem Hof stehen hat, wird das wieder einfacher. Bedeutet aber auch doppelte Kosten, sofern man die vorherige Box nicht zeitgleich kündigt, weil man dann eh woanders hin wechselt mit der tragenden Stute.

So am Ende betrachtet, kommt da doch einiges an Geld zusammen und es ist besonders ärgerlich, wenn es nichts geworden ist. Zum Glück verteilen sich die Kosten über einen längeren Zeitraum und fallen nicht alle gleichzeitig an. Und es hätte ja auch klappen können….

Ich hoffe hiermit allen, die auch so ein Zuchtprojekt wagen wollen, eine kleine Hilfestellung geben kann, was man alles bedenken sollte. Viel Erfolg bei der Pferdezucht!

Anschaffungen

Oh man die Zeit rast schon wieder – trotz Mutterschutz jagt ein Termin den nächsten und ich komme gar nicht so viel zum Schreiben, wie ich es eigentlich geplant habe.

Mit den ersten Anschaffungen haben wir uns recht viel Zeit gelassen, zwar schon mal hier und da geguckt aber so richtig dazu durchringen etwas zu kaufen, konnten wir uns anfangs nicht. Generell sind wir der Meinung, dass man gerade für die ersten Monate auch gar nicht alles neu kaufen muss, die Kleinen wachsen so schnell, dass besonders die Klamotten nicht lange passen.

Im Frühjahr und im Herbst gibt es hier in der Gegend viele Kleidermärkte, da war ich mit meiner Mama ganz erfolgreich einkaufen. Viele neuwertige und sogar zum Teil gar nicht getragene Sachen bekommt man da wirklich günstig. Auch über eBay Kleinanzeigen und die App Mamikreisel habe ich einiges gefunden. Man muss bei manchen Dingen einfach auch Geduld haben, etwas suchen und vielleicht auch einen Kompromiss eingehen. Dafür lässt sich so eine Menge Geld sparen.

 

Was wir keinesfalls gebraucht kaufen wollten, ist die Babyschale. Die sollten nicht älter als 5 Jahre sein, wenn doch gebraucht und keinen Unfall gehabt haben. Wenn man im Freundes- oder Bekanntenkreis etwas geliehen oder geschenkt bekommt ist das ideal, dann weiß man auch, wie damit umgegangen wurde. Da wir diese Möglichkeit nicht nutzen konnten, haben wir uns im Laden umgesehen und beraten lassen. In so einem Babyladen ist man schnell überfordert von der großen Auswahl, den verschiedenen Angeboten, Modellen und Fachbegriffen. Trotz eines samstags, wo es ja generell etwas voller ist, sind wir an eine sehr nette Verkäuferin geraten, die sich viel Zeit für uns genommen hat. Erstmal wurde der grobe Rahmen geklärt, was überhaupt in Frage kommt. Solche Fragen wie z.B. ob man täglich viele Treppen hoch und runter muss, wie weit es zum Auto ist etc. sind bei der Auswahl nicht ganz unwichtig. Es bringt einem die sicherste Babyschale nichts, wenn man sie später mit Kind drin nur schlecht oder gar nicht selber tragen kann. Beim Leergewicht gibt es schon ein paar kleine Unterschiede, das sollte man nicht außer Acht lassen. Am Ende waren noch 2 Modelle im Rennen für uns. Mit ein paar Informationen und weiteren Fragen (ob zum Beispiel die Autos unserer Eltern Isofix-geeignet sind), haben wir den Laden wieder verlassen. Dass Autos eine Isofix-Vorrichtung haben wissen viele, aber nicht alle wissen (zumindest Leute ohne Kinder) wofür man diese nutzen kann. Wir wollten gerne ein System mit Isofix nutzen, um die Schale nicht jedesmal angurten zu müssen. Und der Folgesitz später ist dann eh nur noch mit der Basisstation nutzbar. Aufgrund der Sicherheit sollte dieser dann auch möglichst lange rückwärts gerichtet zu nutzen sein. Da unsere Eltern jeweils auch Isofix-Vorrichtungen im Auto haben, sprach nichts gegen die beiden in der engeren Wahl stehenden Modelle. Wir sind schließlich nicht die Einzigen die später mit der Kleinen unterwegs sein werden. Die Omas und Opas wollen ja jeweils auch Ausflüge mit dem Enkelkind starten.

Zuhause hat Markus dann Testberichte, Einbauvideos, Erfahrungsberichte und was man noch so finden kann im Internet ausfindig gemacht. Die Entscheidung ist eigentlich relativ schnell gefallen, trotzdem sind wir nochmal zum Babyladen gefahren. Ich habe das kleinere Auto von uns beiden und wir wollten gucken, wie die Sitze eingebaut aussehen. Je nachdem wie die Rückbank angelegt ist, macht das nämlich auch noch einen Unterschied aus. Dafür ist es toll, dass man die Sitze auch in der Praxis testen kann. Es hat sich dann ganz schnell herausgestellt, dass das eine Modell in meinem Auto leider nicht wirklich gut passt. Der Sitz stand viel zu steil und sah nicht wirklich bequem aus. Bei Modell 2 war das nicht der Fall. Somit hatte sich die Vorentscheidung nochmal bestätigt. Basisstation und Babyschale stehen seitdem bereit uns warten auf den ersten Einsatz.

Zum Thema Kinderwagen folgt ein extra Beitrag, da haben wir nämlich auch so einiges getestet, angesehen und Probefahrten gemacht. Wie bei einem richtigen Auto!